Vereinsgeschichte seit 1615

„Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Wehr wurde im Jahre 1615 gegründet. Ursprünglich handelte es sich – so lässt sich der Gründungsurkunde entnehmen - um eine Bürgerwehr bestehend aus zwei „Rotten“ zu je 20 Mann, zwei Offizieren und einem Hauptmann, deren Aufgabe der Schutz des Dorfes vor Gefahr von außen war.   

 

Schalten und Walten der Bruderschaft nach Begründung verliert sich im Dunkel der Geschichte. Es existieren keine schriftlichen Überlieferungen bis zur Wiedergründung im Jahre 1957. Jedoch muss davon ausgegangen werden, dass die Bruderschaft nach dem ersten Weltkrieg aufgelöst und, falls zwischenzeitlich wieder neu gegründet, auch unter der Naziherrschaft nochmals aufgelöst wurde – so jedenfalls erging es den Schützenbruderschaften generell in dieser Zeit.

 

Mit Wiederbewaffnung der Bundesrepublik im Jahre 1957 war die Voraussetzung für die Durchführung von Schießspielen wieder gegeben und so taten sich 12 junge Männer der Gemeinde Wehr zusammen und belebten die Tradition erneut; man „legte zusammen“ und kaufte ein Kleinkalibergewehr – damals eine verhältnismäßig teure Anschaffung. Seither ist die Bruderschaft als e.V. dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. im Diözesanverband Trier angeschlossen.

 

In diesen glücklichen Friedenszeiten ist der ursprünglich martialische Auftrag der Brauchtumspflege gewichen. Diese besteht vorrangig aus der Durchführung von Schützenfesten und der Teilnahme an Schützenfesten der befreundeten Bruderschaften, bei denen traditionell mit dem Kleinkalibergewehr (im Winter mit dem Luftgewehr) auf Holzadler geschossen wird. Auf diesem Wege werden alljährlich auch die Schützenkönige und –prinzen der Bruderschaft, wie auch Bürgerkönige und –prinzen aus der Mitte der Dorfbevölkerung ermittelt. Die Majestäten der Bruderschaft messen sich in weiterführenden Wettbewerben mit denen anderer Bruderschaften.

 

Darüber hinaus verdingt sich die Bruderschaft im Gemeindewesen mittels maßgeblicher Teilnahme an der Fronleichnamsprozession und der Führung des traditionellen Kirmesmarschs, mit dem die Bürger eingesammelt und zur Kirmeseröffnung gebracht werden sowie mit der Hilfe bei der Organisation und Durchführung von Festen der übrigen Wehrer Vereine.“